Inhibitionsstörungen/ Inhibierung
Inhibitionsstörungen, auch als Inhibierungen bekannt, beschreiben Fehler in der Aushärtungsphase von Silikon-Kautschuk, die dessen Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Diese Probleme entstehen in der Regel durch die Interaktion des Silikons mit externen Faktoren, die die chemische Vernetzungsreaktion stören. Typischerweise bleibt das Material in solchen Fällen klebrig, härtet unvollständig aus oder vernetzt überhaupt nicht. Die Gründe für solche Störungen sind vielfältig: Sie reichen von Verunreinigungen, die durch unsaubere Arbeitsbedingungen eingeführt werden, bis hin zu Wechselwirkungen mit anderen Materialien oder sogar ungünstigen Umweltbedingungen wie hoher Feuchtigkeit oder extremen Temperaturen.
Besonders anfällig für Inhibierungen sind additionsvernetzende Silikone, die im Vergleich zu kondensationsvernetzenden Silikonen eine höhere Sensibilität gegenüber Fremdstoffen aufweisen. Zur Minimierung des Risikos von Inhibitionsstörungen ist daher ein besonders sauberes und präzises Arbeiten erforderlich. Außerdem ist es entscheidend, die Herstellerhinweise bezüglich potenzieller Vernetzungsstörungen des jeweils verwendeten Silikon-Typs genau zu beachten. Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen lässt sich die Wahrscheinlichkeit von Fehlern reduzieren und die Qualität sowie die Zuverlässigkeit des endgültigen Silikonprodukts sicherstellen.