Endvernetzung
Die Endvernetzung ist ein entscheidender Prozess in der Herstellung von Silikon-Kautschuk und spielt eine zentrale Rolle bei der Festlegung seiner endgültigen Eigenschaften. Sie bezeichnet den Punkt, an dem Silikon-Kautschuk vollständig vernetzt oder vulkanisiert ist, was bedeutet, dass die Polymerketten chemisch miteinander verbunden sind. Dieser Zustand ist von großer Bedeutung, da der Kautschuk dadurch seine charakteristischen Eigenschaften wie Elastizität, Temperaturbeständigkeit und chemische Resistenz vollständig entwickelt.
Im Gegensatz zum einfachen Aushärten, bei dem Wasser oder andere flüchtige Bestandteile verdunsten, handelt es sich bei der Endvernetzung um eine chemische Reaktion. Durch diese Reaktion werden die Silikon-Polymerketten dauerhaft quervernetzt, was dem Material seine einzigartige Struktur und Eigenschaften verleiht. Die Vernetzungsdichte, also das Ausmaß der Querverbindungen zwischen den Polymerketten, bestimmt dabei wesentlich die physikalischen Eigenschaften des Materials. Eine höhere Vernetzungsdichte führt zu einer größeren Steifigkeit und Wärmebeständigkeit, während eine geringere Dichte dem Material mehr Flexibilität verleiht.
Die Endvernetzung von Silikon-Kautschuk kann durch verschiedene Methoden erfolgen, darunter thermische Aushärtung, UV-Aushärtung oder die Zugabe von Vernetzungschemikalien. Der gewählte Prozess hängt von den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts sowie von den Produktionsbedingungen ab. Nach der Vernetzung ist der Silikon-Kautschuk beständig gegenüber vielen Umwelteinflüssen und zeigt keine weiteren signifikanten Veränderungen seiner Eigenschaften ohne externe Einwirkungen.