Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Alginat
- Der Rohstoff aus dem Meer
- Alginat in der Kosmetik
- Alginat in der Medizin
- Alginat in der Kunst
- Alginat in der Küche
- Alginat als Abformmasse
- Alginat im Vergleich
- Alginatabformungen
- Von der Abformung zur Skulptur
- Gießmassen
- Vorbereitung der Abformung
- Die Entformung
- Die Bearbeitung des fertigen Gießlings
- Abformung Schritt für Schritt
- Abformung von Reliefs
- Abformung von Gegenständen
- Körperabformungen
- Handabformungen
- Fußabformungen
- Gesichtsabformungen
- Kopfabformungen
- Torsoabformungen
- Genitalabformungen
- Wohin mit den Resten?
Abformung von Gegenständen
Will man komplette massive Gegenstände abformen, wählt man entweder die Methode der Hohlform wie sie auch bei Handabformungen zur Anwendung kommt, alternativ kann auch eine zweiteilige Form erstellt werden, die nach dem Prinzip der Reliefabformung funktioniert. Bei hohlen Gegenständen wie zum Beispiel Muscheln, muss die Öffnung verschlossen werden, damit die Abformung zerstörungsfrei abgenommen wird. Für den Verschluss eignet sich zum Beispiel Knetgummi.
Am Beispiel einer kleinen Skulptur – das kann eine Schachfigur sein, die ersetzt werden soll, ein Muschel vom Strand oder eine kleine Statue - wird die Abformung von massiven Gegenständen als Hohlform beschrieben.
Was brauche ich an Material?
- Alginatpulver
- Wasser
- Trennwachs
- Bei Gegenständen aus unlackiertem Holz und bei mit wasserlöslichen Farben bemalten Objekten ist ein Lackauftrag erforderlich.
- Plastikgefäß in passender Größe
- Schüssel zum Anrühren und Rührgerät
- Schutzfolie oder Wachstischdecke für den Arbeitsbereich
- Latexhandschuhe
Das geeignete Mischungsverhältnis Wasser zu Alginatpulver liegt bei 3:1. Die Konsistenz des Alginatpuddings kann hier recht weich sein, da das Objekt eingetaucht wird.
Die richtige Mischung
Die genaue Mengenermittlung können Sie nach der Anleitung in Kapitel 4.3 vornehmen.
Die Vorbereitung von Arbeitsplatz und Modell
Decken Sie den Arbeitsbereich mit einer Wachstischdecke oder stabiler Malerfolie großflächig ab.
Je nach Material und Beschaffenheit des Urmodells, muss eine Vorbehandlung gemäß der Tabelle in Kapitel 4.2 vorgenommen werden. Bei unlackiertem Holz und bemalten Oberflächen ist eine Vorbehandlung mit Lack erforderlich, grundsätzlich sollte ein Trennmittel verwendet werden.
Rühren Sie den Alginatbrei im angegebenen Mischungsverhältnis an Dazu füllen Sie das abgemessene Wasser in einen ausreichend großen Plastikbehälter und geben die entsprechende Menge Alginat zu. Rühren Sie schnell und solange, bis eine homogene Masse entstanden ist. Kleinere Klümpchen sind unproblematisch, größere Verklumpungen sollten Sie jedoch vermeiden. Gießen Sie den flüssigen Alginatbrei in den Abformbehälter.
Die Abformung
Damit die Figur später aus dem Alginatpudding genommen werden kann, ohne die Abformung zu zerstören, muss sie mit dem schmalen Ende nach unten eingetaucht werden. Will man zum Beispiel einen ganzen Kopf mit Hals abformen, muss das Objekt mit dem Hals zuerst eingetaucht werden.
Achten Sie darauf, dass das Objekt nicht bis zum Grund des Gefäßes absinkt. An den Seiten muss ausreichend Abstand zur Gefäßwand bestehen. Das Absinken verhindern Sie, indem Sie an der Unterseite des Urmodells Wachs- oder Knetgummi als Abstandhalter befestigen. Diese Abstandhalter werden zwar in der Abformung nachgebildet und sind auch am Gießling zu sehen, die Stellen können aber relativ leicht nachgearbeitet werden.
Entformen
Hat die Masse abgebunden, Stülpen Sie das Abformgefäß um (am besten auf ein Brett oder eine Platte) und trennen Sie den Alginatpudding mit einem stumpfen Gegenstand (zum Beispiel einem Löffelstiel) an einer Seite auf. Jetzt können Sie das Urmodell kontrolliert entnehmen, ohne dass die Abformung einreißt. Anschließend geben Sie die Abformung in den Abformbehälter zurück. Dadurch wird die entstandene Nahtstelle zusammengedrückt und Sie können die Abformung ausgießen. Die Naht, die später auf dem Abguss zu sehen ist, lässt sich bei der Nachbearbeitung entfernen.
Möchte man ein Modell mit stärkeren Hinterschneidungen oder einen massiven Gegenstand komplett abformen, wählt man die Methode der zweiteiligen Form.